Unterwasserwelt im Kleinformat – das Nano-Aquarium

Nano-Aquarien erfreuen sich schon seit einiger Zeit wachsender Beliebtheit bei Aquaristik-Fans. Aber was ist das überhaupt: ein Nano-Aquarium? Wir haben hier alles Wissenswerte für euch zusammengestellt und geben euch Tipps für den Besatz und die Bepflanzung eurer Unterwasserwelt.

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Was ist ein Nano-Aquarium?

suutapsinhvat0 / Pixabay

Ein Nano-Aquarium ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein Aquarium, das deutlich kleiner ist als normale handelsübliche Aquarien. Das Fassungsvermögen kann dabei ganz unterschiedlich sein. Es gibt Nano-Aquarien mit einem Volumen von ungefähr 60 Litern, aber es gibt auch deutlich kleinere. Würfelförmige Aquarien, sogenannte Nano Cubes, werden auch in Größen von 30 x 30 cm (30 Liter) und 25 x 25 cm (20 Liter) verkauft. Von der konkreten Größe eures Aquariums hängt natürlich ab, welche Tiere ihr in eurem Nano-Aquarium halten könnt. Denn nicht alle Arten eignen sich für ein Leben auf einem derartig begrenzten Raum.

Vorweg: Wir möchten dringend davon abraten, Fische in einem Aquarium zu halten, das weniger fasst als 30 Liter. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat im Jahr 1998 sogar Mindestanforderungen veröffentlicht, nach denen ein Aquarium bei der Haltung von Zierfischen ein Fassungsvermögen von 54 Litern eigentlich nicht unterschreiten darf. Um klassische Aquariumsfische wie zum Beispiel Guppys zu halten, sind die Nano-Aquarien auch tatsächlich viel zu klein. Aber es gibt auch Arten, die ihr in einem Becken ab 30 Litern Fassungsvermögen problemlos halten könnt. Und natürlich ist es auch möglich, ein Nano-Aquarium komplett ohne Tiere einzurichten, aber das ist ein anderes Thema. Wir beschränken uns hier auf die Einrichtung eines Süßwasser-Nano-Aquariums.

Vor- und Nachteile der Mini-Becken

Das Wichtigste zuerst: In einem Nano-Aquarium ein biologisches Gleichgewicht herzustellen, ist bedeutend schwieriger als in einem großen Becken. Das liegt ganz einfach daran, dass ein größerer Wasserkörper Fehler schneller verzeiht. Beim Nano-Aquarium gilt: kleine Fehler, große Konsequenzen. Nano-Aquarien sind anfälliger für Überfütterung oder auch nur minimale Schwankungen in Wasserqualität und -temperatur.

Aquaristik-Anfänger sind oftmals versucht, sich ein Nano-Aquarium zuzulegen, weil sie denken, es sei einfacher zu unterhalten als ein großes. Doch weit gefehlt – gerade durch die geringe Größe ist es bedeutend schwieriger, im Aquarium ein biologisches Gleichgewicht herzustellen. Besondere Vorsicht ist bei möglicher Überfütterung geboten – die sich zersetzenden Futterreste verschlechtern die Wasserqualität, und das kann dazu führen, dass eure Tiere sterben. Wir empfehlen euch, die Wasserwerte zweimal täglich zu kontrollieren und einen wöchentlichen Teilwasserwechsel vorzunehmen. Wir ihr einen Wasserwechsel am besten vornehmt, haben wir im Beitrag Wasserwechsel Aquarium – schädlich oder nicht für euch erklärt.

Ein weiterer Nachteil des Nano-Aquariums ist: Das Aquarium mag nano sein – die Kosten sind es nicht. Die Ausstattung von Nano-Aquarien unterscheidet sich kaum von der herkömmlicher Aquarien; viele Utensilien sind die gleichen nur in verkleinerter Form. Auch in der Anschaffung unterscheidet sich der Preis nicht merklich von dem eines normalen Aquariums. Die Preise für ein Nano-Aquarium liegen zwischen 90 und 200 Euro. Die Unterhaltskosten allerdings sind geringer als die eines klassischen Aquariums. Aufgrund der beschränkten Größe braucht ihr weniger Strom und womöglich nicht einmal eine Heizung. Im Handel werden Komplettsets angeboten, bei denen das Aquarium und das Zubehör perfekt aufeinander abgestimmt sind. Euch für den Anfang so ein Set zuzulegen, möchten wir euch in jedem Fall empfehlen.

Natürlich bieten Nano-Aquarien auch zahlreiche andere Vorteile: Sie lassen sich leicht transportieren und finden in jeder Wohnung Platz. Und nicht zuletzt sehen sie wunderschön aus und eignen sich gut zur Beobachtung kleiner Lebewesen wie Zwergkrebse oder Zwerggarnelen.

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Besatz für ein Nano-Aquarium

Prinzipiell könnt ihr ein kleines Aquarium genauso einrichten wie ein großes. Aber ihr solltet natürlich beachten, dass der Platz in einem Nano-Aquarium begrenzt ist und eure Pflanzen und Aquariums-Bewohner dementsprechend auswählen. Am besten, ihr macht euch einen genauen Plan, bevor ihr an die Einrichtung eures Nano-Aquariums geht, und vergesst nicht, euch vom Fachmann gut beraten zu lassen. Im Folgenden stellen wir euch mögliche Nano-Bewohner vor.

Fische für das Mini-Aquarium

Wenn ihr euch dafür entscheidet, euer Nano-Aquarium mit Fischen zu bestücken, müsst ihr darauf achten, dass ihr das Aquarium nicht überbesetzt. Nicht alle Fischarten sind für kleine Aquarien geeignet. Durch die beengten Verhältnisse im Nano-Aquarium will die Auswahl der Fische sehr genau überlegt sein – sie sollten im erwachsenen Alter nicht größer werden als 4 cm. Als Faustregel für den Besatz gilt: auf einen Liter Wasser kommt ein Zentimeter Fisch. So könnt ihr einen 30er-Cube mit fünf bis zehn Fischen besetzen und einen 60er-Cube mit zehn bis zwanzig Fischen.

Beschränkt euch in jedem Fall auf eine oder zwei Arten und legt euch von jeder Art mehrere Fische zu, damit sie sich nicht einsam fühlen. Nehmt im Zweifelsfall lieber ein paar Fische weniger als zu viele und achtet auch auf ihre Gewohnheiten und Bedürfnisse: Ruhige Fische leben nicht gern mit schwimmfreudigen Fischen zusammen und umgekehrt. Außerdem sollten die Fische im Aquarium den Lebensraum vorfinden, der ihrem natürlichen Verhalten entspricht. So brauchen beispielsweise scheue Fische Zufluchtsstätten und Schwarmfische brauchen Platz zum Schwimmen. Beachtet außerdem ihr Fressverhalten und ob sie weiches oder hartes Wasser bevorzugen – all das spielt eine Rolle.

Im Folgenden stellen wir euch zwei Fisch-Arten vor, die für Nano-Aquarien geeignet sind.

Moskitobärbling (Bororas Brigittae)

Moskitobärblinge sind sehr hübsch und können euer Nano-Aquarium optisch merklich aufwerten. Sie besitzen eine leuchtend orangerote Farbe mit einer schwarzen Zeichnung an den Körperseiten. Die kleinen Fische stammen ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern von Sumatra, Sulawesi und Südborneo und werden selten über 2 cm groß. Ihre leuchtende Farbe kommt am besten zur Geltung, wenn das Aquarium gut bepflanzt ist. An die Wasserbeschaffenheit stellen sie keine großen Ansprüche, fühlen sich aber in leicht saurem und weichem Wasser am wohlsten. Die ideale Wassertemperatur beträgt 23 bis 28°C. In der Natur ernähren sie sich gern von Würmchen, Krebstierchen und Plankton, im Aquarium fressen sie mit ein bisschen Gewöhnung aber auch gern Granulat- oder Trockenfutter.

Moskitobärblinge haben ein eher schreckhaftes Gemüt, weswegen sich die Vergesellschaftung mit ruhigen Fischen empfiehlt.

Perlhuhnbärbling (Danio margaritatus)

Der Perlhuhnbärbling kommt aus Burma und Thailand und wird auch nur ca. 2 cm groß. Wegen seiner strahlenden Farben und seines friedlichen Wesens avancierte er schnell zum Aquaristik-Liebling. Er weist eine blaue Grundfärbung auf, sein Bauch ist weiß bis orange gefärbt und er hat goldgelbe Pünktchen auf den Körperseiten.

Der Perlhuhnbärbling ist etwas schreckhaft und scheu, aber in der Haltung sehr unkompliziert. Deswegen eignet er sich sehr gut für die Haltung im Nano-Aquarium. Da der Perlhuhnbärbling ein Fisch ist, der Rückzugsmöglichkeiten braucht, empfiehlt sich auch hier eine dichte Bepflanzung des Aquariums. Außerdem ist er ein Schwarmfisch und sollte nicht in Gruppen von unter fünf Exemplaren gehalten werden. Die ideale Wassertemperatur beträgt 18 bis 22°C.

Perlhuhnbärblinge fressen gern Lebend-, Frost- und Trockenfutter, aber ihr solltet darauf achten, nie mehr Futter ins Aquarium zu geben, als sofort gefressen werden kann, um eine Überfütterung zu vermeiden.

Garnelen im Nano-Aquarium

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Zwerggarnelen eignen sich hervorragend zum Besatz eures Nano-Aquariums. Sie sind vergleichsweise anspruchslos, friedlich und brauchen nur wenig Platz. Als exzellente Putzer halten sie außerdem den Algenbewuchs in Schach. Sie werden in vielen verschiedenen Farben gezüchtet und können eure Unterwasserwelt deutlich verschönern.

Ab einem Volumen von zwanzig Litern können wir einen Startbesatz von zehn bis zwanzig Tieren empfehlen. Erwachsene Garnelen werden nicht größer als 3 cm und stellen keine besonderen Ansprüche an die Einrichtung des Beckens. Wichtig ist jedoch, dass euer Nano-Aquarium einen Filter hat. Er reinigt das Wasser und sorgt durch die ständige Bewegung der Wasseroberfläche dafür, dass es mit Sauerstoff angereichert wird.

Zwerggarnelen gute Algenvernichter und Allesfresser mit einer Vorliebe für pflanzliche Kost. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist aber trotzdem wichtig. Zum Beispiel mit speziellem Garnelen- und/oder Fischfutter, aber sie mögen auch zerkleinerte Erbsen und Spinat.

Auch in der Vergesellschaftung sind Garnelen pflegeleicht. Sie sind sehr gesellig und verhalten sich anderen Aquariums-Bewohnern gegenüber friedlich. Deswegen können sie bedenkenlos mit Fischen, Schnecken und auch friedlichen Krebsen vergesellschaftet werden.

Den Wasserwerten gegenüber sind Garnelen zwar tolerant, aber behaltet die Wasserparameter trotzdem gut im Auge und überprüft sie am besten täglich. Informiert euch gut, welche Garnelen zu euren Plänen passen, vor allem, wenn ihr Anfänger seid. Im Folgenden stellen wir euch drei Garnelenarten vor.

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Rote Zwerggarnele

Die Rote Zwerggarnele gehört aufgrund ihrer schönen roten Färbung zu den bekanntesten Zwerggarnelen. Sie ist einfach zu pflegen und für Einsteiger gut geeignet. Die aus Südostasien stammende Garnele wird bis zu 2,5 cm lang und verhält sich ihren Mitbewohnern gegenüber absolut friedlich; deswegen kann sie auch mit allen vergesellschaftet werden. Ihre Lieblings-Wassertemperatur beträgt 22 bis 28°C.

Außerdem lässt sie sich gut vermehren – pro Monat könnt ihr mit ca. 25 Babygarnelen rechnen. Die müsst ihr dann aber bald in andere Becken umsetzen, um das empfindliche biologische Gleichgewicht in eurem Nano-Aquarium nicht zu gefährden.

Mandarinengarnele

Die Mandarinengarnele stammt aus Sulawesi in Indonesien. Sie weist eine leuchtend orange Färbung auf und wird bis zu drei Zentimeter groß. Zwar ist sie unter Aquariumsbedingungen schwer nachzuzüchten, aber sie ist trotzdem gut für Aquaristik-Anfänger geeignet. Ab 20 Litern Fassungsvermögen könnt ihr eine Gruppe von zehn Individuen halten.

Die Mandarinengarnele ist friedlich und genügsam und lässt sich gut mit anderen Garnelen oder Zierfischen vergesellschaften. Als Futter liebt sie Algen und getrocknetes Laub, ist aber auch handelsüblichem Trocken- und Granulatfutter für Garnelen und/oder Zierfische nicht abgeneigt.

Rotschwanzgarnele

Die Rotschwanzgarnele kommt aus Taiwan und ist nicht so farbenfroh wie die anderen beiden Arten, aber dennoch sehr gut für Einsteiger geeignet. Ihr Name leitet sich von ihrem rot gefärbten Schwanzbereich ab. Der restliche Körper ist hell und transparent und weist unterschiedliche Zeichnungen auf, zum Beispiel viele kleine Punkte. Rotschwanzgarnelen mögen eine dichte Bepflanzung und fressen gern Algen. Sie werden ca. 2,5 cm groß, sind friedlich und lassen sich gut vergesellschaften. Grundsätzlich könnt ihr Rotschwanzgarnelen mit allen anderen Zwerggarnelen-Arten zusammen halten. Dann solltet ihr jedoch beachten, dass die schönen Farben der anderen Garnelen-Arten durch unerwünschte Kreuzungen verloren gehen können – irgendwann werden die Nachkommen grau-braun und unspektakulär. Um das zu vermeiden, könnt ihr Kreuzungstabellen konsultieren, die ihr im Internet findet.

Rotschwanzgarnelen lassen sich sehr leicht nachzüchten, weil die Weibchen keine Larven zur Welt bringen, sondern einmal pro Monat 20 – 40 fertig entwickelte, fast transparente Jungtiere zur Welt bringen. Wie bei der Roten Zwerggarnele solltet ihr den Garnelen-Nachwuchs dann bald in andere Becken umsetzen.

Krebse im Mini-Aquarium

Die meisten Krebse werden ziemlich groß. Wenn ihr euer Nano-Aquarium bestücken wollt, solltet ihr euch an Zwergflusskrebse (zum Beispiel der Gattung Cambarellus) halten, weil diese nicht größer werden als drei bis fünf Zentimeter. Sie können auch in Mini-Aquarien ab zehn Litern Fassungsvermögen gehalten werden. Der Grund dafür ist, dass Zwergkrebse kaum schwimmen – für sie ist die Größe der Grundfläche wichtiger als die Höhe des Beckens. Aus Tierliebe empfehlen wir euch trotzdem, ein etwas größeres Becken zu wählen.

Auch Zwergkrebse sind Tiere, die sich gegenüber Wasserwerten tolerant verhalten. Sie haben außerdem kein Interesse am Zerstören von Pflanzen, was bedeutet, dass ihr eure Unterwasserwelt gestalten könnt, wie ihr wollt. Wichtig ist, dass ihr den Krebsen genügend Versteckmöglichkeiten bietet wie zum Beispiel Wurzeln. Außerdem graben sie sich gern einen Unterschlupf in Sand oder Kies. Wichtig ist auch, dass ihr das Nano-Aquarium ausbruchsicher gestaltet, denn Krebse können gut klettern.

Es gibt friedlichere und aggressivere Arten. Wenn ihr Zwergkrebse mit Zwerggarnelen vergesellschaften wollt, achtet darauf, dass ihr euch Krebse zulegt, die die Garnelen nicht als Futter betrachten. Krebse und Garnelen leben normalerweise in unterschiedlichen Lebensräumen – eine Vergesellschaftung will also gut geplant sein. Mit Bärblingen lassen sich Zwergkrebse allerdings sehr gut vergesellschaften – und Schnecken werden gefressen.

Der Zwergflusskrebs (Cambarellus)

Zwergflusskrebse sind in der Haltung recht einfach. Deswegen sind sie gut für Aquaristik-Anfänger geeignet. In der Natur leben sie gern in stehenden bis langsam fließenden Flussabschnitten in Ostasien und Nordamerika. Aufgrund ihrer kleinen Größe könnt ihr aber auch euer Nano-Aquarium mit ihnen bestücken.

Das Futter sollte möglichst abwechslungsreich sein. Im Handel ist Basisfutter erhältlich, aber den Flusskrebsen schmeckt auch gekochte Paprika, Erbsen oder Rosenkohl. Sie haben auch kein Problem mit Futter, das eigentlich für Fische konzipiert ist. Aber am wichtigsten ist Laub. Herbstlaub sollte als Nahrungsergänzung niemals in einem Zwergkrebsbecken fehlen. Zwerggarnelen beteiligen sich zwar auch am Zersetzungsprozess von Laub, aber die eigentlichen Vertilger sind die Zwergkrebse. Ihr könnt das Laub im Herbst selbst sammeln oder ansonsten im Internet bestellen. Die meisten europäischen Laubbäume eignen sich hierfür sehr gut, vor allem Eiche und Buche, aber auch die Blätter des Haselstrauchs sind sehr beliebt.

Auch hier müsst ihr darauf achten, niemals zuviel Futter ins Aquarium zu geben. Was nach einer Stunde nicht verspeist wurde, muss raus.

Schnecken – fleißige Pfleglinge im Aquarium

Schnecken können Plagegeister sein, sie können aber auch Pfleglinge sein. Deswegen und weil sie anspruchslos sind, eignen sie sich gut für den Besatz eures Nano-Aquariums. Achtet darauf, immer mindestens drei Tiere zusammen zu halten. Um die Algen im Aquarium in Schach zu halten, sind Schnecken eine sehr gute Wahl, denn sie fressen diese unheimlich gern.

Zebra-Rennschnecke

Die Zebra-Rennschnecke wird zwei bis drei Zentimeter groß und besitzt eine hübsche Gehäusezeichnung, von der sich auch ihr Name ableitet – sie ist gelb mit schwarzen Streifen. Für den Besatz eures Nano-Aquariums ist sie deshalb besonders interessant, weil sie sich in erster Linie von Futterresten und Algen ernährt, aber nicht von Pflanzen. Sie ist also wirklich nützlich und kann euch dabei helfen, in eurem Nano-Aquarium ein gesundes biologisches Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Außerdem empfiehlt sie sich zur Vergesellschaftung mit Garnelen, weil sie friedlich ist und sich mit Garnelen gut versteht. Wenn sie nur Zugang zu Süßwasser haben, können sich die Zebra-Rennschnecken im Aquarium auch nicht vermehren – ihr braucht also keine Angst vor einer Schneckenplage zu haben.

Geweihschnecke

Auch die Geweihschnecke empfiehlt sich für die Haltung im Nano-Aquarium, denn sie putzt. Fleißig reinigt sie Einrichtungsgegenstände und Scheiben und vertilgt auch unermüdlich Algen. Dafür muss natürlich ein ausreichendes Algenangebot vorhanden sein. Deswegen solltet ihr Geweihschnecken erst ins Aquarium tun, wenn es schon eine Weile eingerichtet ist.

Das Geweih der Schnecke, von dem sich ihr Name ableitet, sind nicht etwa die Fühler, sondern es befindet sich in Form von Spitzen auf ihrem Schneckenhaus. Geweihschnecken treten in vielen hübschen Farbzeichnungen auf. Auch sie besitzen ein friedliches Gemüt und können deswegen gut mit Garnelen zusammen gehalten werden. Außerdem können auch sie sich nicht im Süßwasser vermehren.

Pflanzen im Nano-Aquarium

Laila / Pixabay

Der Bepflanzung kommt im Nano-Aquarium eine tragende Rolle zu. Sie sieht nicht nur schön aus, sondern bietet auch Schutz- und Pflegemöglichkeiten für die Tiere. Im Prinzip schafft man mit den Pflanzen einen Lebensraum, der dem der Tiere in der Natur nachgeahmt ist. Das sorgt dafür, dass die Tiere sich wohlfühlen und verbessert ganz nebenbei die Wasserqualität.

Ein kleines Aquarium erfordert natürlich kleine Pflanzen. Es gibt auch spezielle Nano-Pflanzen, die für das Nano-Aquarium besonders geeignet sind. Es gibt im Handel Starterkits, bei denen die Pflanzen inklusive sind. Wir stellen euch hier die Mooskugeln vor, denn sie sind nicht nur klein, sondern auch hübsch.

Mooskugeln

Anders, als der Name vermuten lässt, bestehen Mooskugeln nicht aus Moos, sondern aus Algenfäden. Sie haben aber eine moosartige Struktur und auch sonst einige Eigenschaften, die Moos auch hat. Sie sehen wie flauschige kleine Stoffbällchen aus. Für Einsteiger sind sie deshalb besonders geeignet, weil sie nicht unkontrolliert wuchern und allgemein keine hohen Ansprüche stellen.

Man kann die Mooskugeln flexibel platzieren. Ihr müsst sie also nicht festbinden, sondern könnt sie einfach an irgendeiner Stelle im Aquarium ablegen, wo sie sich dann mit Wasser vollsaugen. Tatsächlich sollte man die Mooskugeln öfter mal über den Bodengrund rollen lassen, damit sie ihre schöne kugelige Form behalten. Natürlich müsst ihr kleine Mooskugeln auswählen. Sie erreichen einen Durchmesser von maximal zehn Zentimetern – für das Nano-Aquarium ist ein Durchmesser von drei Zentimetern empfehlenswert.

Mooskugeln lassen sich besonders gut mit einem Garnelen-Besatz kombinieren. An den Pflanzen setzen sich Mikroorganismen ab, die die Garnelen als Nahrungsquelle benutzen. Wenn die Tiere sich wohlfühlen, wird außerdem der Nachwuchs nicht lange auf sich warten lassen.

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Fazit

Der Reiz von Nano-Aquarien liegt darin, schöne Unterwasserwelten entstehen zu lassen auf sehr kleinem Raum. Auch, wenn die Bedingungen dafür etwas schwieriger sein mögen als bei klassischen Aquarien, ist es durchaus machbar. Wichtig ist, dass ihr euer Aquarium nicht überbesetzt und die Wasserwerte regelmäßig kontrolliert. Wenn ihr euer Nano-Aquarium gut pflegt, werdet ihr lange Freude daran haben.

2 Gedanken zu „Unterwasserwelt im Kleinformat – das Nano-Aquarium“

  1. Super interessanter Beitrag! Nano-Aquarien sind wirklich faszinierend und da ich nur eine sehr kleine Wohnung habe, werde ich da auf jeden Fall mal genauer bei schauen. Vielen Dank für den Beitrag!

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