Rosenberggarnelen

Erscheinungsbild

Rosenberggarnele
© CitronCC BY-SA 3.0, Macrobrachium rosenbergii, CC BY-SA 3.0

Bis zum Einsetzen der Geschlechtsreife sind Rosenberggarnelen ungefärbt und leicht transparent. Bei den Männchen beginnen dann die Scherenarme zu wachsen und sich orange zu färben. Mit zunehmenden Alter werden die Scherenarme blau und erreichen fast das zweifache der Körperlänge.

Die Scherenarme der Weibchen bleiben kürzer. Sie haben kleinere Scheren mit beigen Spitzen. Ihr Bauchschild ist breiter als das ihrer männlichen Artgenossen. Die Scherenarme beider Geschlechter sind mit 3 mm langen, spitzen Dornen besetzt. Der Körper der Rosenberggarnelen ist bläulich-grün durchscheinend.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Haltung

Rosenberggarnelen sind aus verschiedenen Gründen schwierig im Aquarium zu halten.

Allein durch ihre Größe sind ausgewachsene Tiere für ein normales Hobbyaquarium nicht geeignet. Auch wenn die Jungtiere im Zoofachhandel noch klein sind, sie wachsen extrem schnell heran. Das Becken für ein Tier muss mindestens 1,50 m lang sein, mit einem Fassungsvermögen von 1000 Litern.

Rosenberggarnelen sind sehr aggressiv, auch innerhalb der eigenen Art. Wollen Sie mehrere Tiere zusammen halten, muss das Becken deutlich größer sein. Alternativ setzen Sie jedes Tier in ein eigenes Becken.

Erwachsene Rosenberggarnelen leben in Asien und im indopazifischen Raum in küstennahen Gewässern.
Das Wasser im Aquarium sollte einen ph Wert von 7 bis 8 haben und 22 bis 27 Grad warm sein. Sie bevorzugen eher hartes Wasser.
Als Einrichtung im Wasserbecken genügen Sand, größere Steine und einige robuste Wurzeln. Pflanzen werden von Rosenberggarnelen schnell abgeschnitten, zerlegt und gefressen. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich die Tiere mit den Dornen an den Scherenarmen an den Pflanzen verhaken.

Stabile Verstecke aus Steinen sind unbedingt notwendig. Darin können sich einzelne Tiere vor den Angriffen der anderen schützen. Achten Sie darauf, dass die Höhlen vorn und hinten offen sind. Alle Garnelen häuten sich. Sie werfen die alte Schale ab und ziehen sich in ein Versteck zurück. Dort warten sie, bis der neue Panzer ausgehärtet ist.

Futter

Rosenberggarnelen fressen vorwiegend tierische Nahrung. Sie verschmähen aber auch Pflanzenkost nicht. Erwachsene Tiere sind Fischräuber. Sie fressen nicht nur Aas, sondern jagen selbst aktiv.
Rosenberggarnelen brauchen mehrere Male in der Woche Proteinfutter. Wasserflöhe, Würmer und Schnecken fungieren als Lebendfutter. Alternativ fressen sie Frostfutter oder gefriergetrocknetes Futter. Ein paar Algen, Früchte, Samen und im Herbst etwas braunes Laub, vervollständigen den Speiseplan.

Zucht

Die Zucht der Rosenberggarnele ist im heimischen Aquarium nicht möglich.

In der Natur wechseln die Larven während ihrer Entwicklung das Biotop. Diese Biotopwechsel sind für den Besitzer eines Aquariums sehr aufwendig und deshalb nicht praktikabel.
Hat sich ein Weibchen frisch gehäutet, setzt ein Männchen sein Samenpaket in den Samenbehälter des Weibchens. Nach der Befruchtung transportiert das Weibchen ca. 100.000 Eier mit den Borsten ihrer Schwimmbeine in die Brutkammern zwischen ihrem ersten und vierten Schwimmbeinpaar.

Mit ihren Schwimmbeinen fächert das Garnelenweibchen ständig frisches Wasser zu den Eiern. Nach 17 bis 23 Tagen schlüpfen die Larven und werden durch ruckartige Bewegungen des Hinterleibs ausgestoßen.

Diese Winzlinge werden von der Strömung als Zooplankton ins Meer (Brackwasser) gespült. Bleiben die Larven im Süßwasser, sterben sie. Im Meer entwickeln sich die Larven in einer Metamorphose, die elf Stufen umfasst, zu kleinen Garnelen. Nach 16 bis 35 Tagen wandern die jungen Garnelen zurück in die Flüsse. Rosenberggarnelen werden in Asien in großen Anlagen erfolgreich als Speisegarnelen gezüchtet.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Vergesellschaftung

Rosenberggarnelen können Sie nur kleine, sehr flinke Fische, wie Zwergkärpflinge zur Gesellschaft geben. Alle anderen Fische werden schnell Opfer der langen Scherenarme und landen im Magen der Garnelen.

Ebenso stehen alle Schnecken auf dem Speiseplan. Mit Krebsen oder Krabben verträgt sich diese Großarmgarnele nicht. Es kommt zu Kämpfen, die oft mit dem Tod des Krebses enden.
Ist das Becken groß genug, haben Bienengarnelen und Ringelhandgarnelen eine Chance. Sie sind schnell genug um entwischen zu können.