Erscheinungsbild
Die Molukkenfächergarnelen oder Radargarnelen ( Atyopsis moluccensis )gehören zu den Stars unter den Wirbellosen. Dabei wird ihre Besonderheit nicht in erster Linie durch die Körperfarbe, sondern eher durch den Körperbau und die dadurch erlangten Fähigkeiten bestimmt.
Die vordergründige Körperfarbe der Tiere basiert auf verschiedenen warmen Brauntönen und einer auffallend hellen Linie auf dem Rücken. Der Körperbau ist stämmig und schwerfällig, die Beine sind kräftig und der Kopf zeigt einen kurzen Stirnfortsatz. Der eigentliche Hingucker aber, sind die vorderen Schreitbeine. Diese besitzen die Form von ausklappbaren Fächern und haben einen dichten Borstenbewuchs. Sie bilden die praktischen Werkzeuge, welche die Garnelen zur Nahrungsaufnahme brauchen.
Im Vergleich zu zahlreichen anderen Süßwassergarnelen erreichen die Molukkenfächergarnelen eine ungewöhnliche Körpergröße. Ein Männchen kann bis zu 8 und ein Weibchen bis zu 10 cm groß werden.
Haltung
Atyopsis moluccensis stellt erhebliche Ansprüche an den Aquarianer und gehört nur in erfahrene Hände. Um den Radargarnelen bei der Nahrungsaufnahme zu helfen sind einige Voraussetzungen notwendig. Neben der bestimmten Fütterung muss die Aquarium- Einrichtung die Fangtechnik leicht machen und fördern. Gehen die Garnelen auf Partikelfang, setzen sie sich auf Steine, Wurzelholz oder andere festsitzenden Einrichtungsgegenständen mit Überblick. Zum Fischen breiten sie ihre Fächerhände aus und greifen damit nach den vorbei schwebenden Nahrungspartikeln. Damit sie diese Fangtechnik richtig ausüben und außerdem genug schwimmen und laufen können, muss das Becken mindestens 80 Liter Fassungsvermögen haben.
Die Fächergarnelen üben ihre Aktivitäten überwiegend bei Dämmerung und in der Nacht aus. Für die Ruhezeiten oder einfach für den Rückzug benötigen sie ausreichend sichere Versteckmöglichkeiten. Die ideale Struktur im Aquarium besteht aus verzweigten und breitblättrigen Pflanzen, Moosen und leicht begehbare Höhlen. Letztere können aus umgestülpten Kokosnussschalen oder offene Tonröhren bestehen. Der richtige Bodengrund besteht aus feinem, dunklen Sand. Die Wasserqualität muss hoch und sauber sein:
- Temperatur: 22 bis 30° Celsius
- pH- Wert: 6,5 bis 8
- Karbonathärte: bis 11 dKh
- Gesamthärte: 6 bis 15° dGh
Futter
Malukkenfächergarnelen verbrauchen viel Energie und benötigen eine entsprechend hohe Menge an Nahrung. Da die Nahrung aus winzigen Partikel besteht, sollte sie mehrmals am Tag und in kleineren Menge gegeben werden. Zu bevorzugen ist spezielles Futter, das im Wasser gut von der Strömung verteilt wird und nicht zu schnell zu Boden fällt.
Zu den geeigneten Futter- Sorten gehören tierische und überwiegend pflanzliche Nahrung in Form von Flocken, Pulver sowie Staubfutter. Als andere praktische Nahrungsquelle bewähren sich spezielle Futterpasten. Die Pasten können im Aquarium befestigt werden, sodass die Anteile langsam von der Strömung im Wasser verteilt werden.
Zucht
Eine Zucht beziehungsweise eine Vermehrung der Süßwassergarnelen ist in künstlichen Lebensräumen nicht möglich. Bis heute konnten die notwendigen Voraussetzungen nicht geschaffen werden. Zwei Gründe sind dafür verantwortlich: 1. Die planktischen Larven benötigen Brackwasser zur Vermehrung. 2. Die Tier sind sehr schwer mit Futter zu versorgen.
Die Vermehrung der Garnelen findet nur in der freien Wildbahn statt. In ihrer ursprünglichen Heimat auf den Molukken in Indonesien und in anderen Regionen Südasiens und Südostasiens schlüpfen die Larven im süßen Brackwasser. Von dort aus schwimmen sie ins salzige Meerwasser und entwickeln sich weiter. Sobald aus ihnen fertige Junggarnelen geworden sind, kehren sie in das Süßwasser ihrer Geburt zurück.
Vergesellschaftung
Trotz ihrer bevorzugten aktiven Lebensart und der imposanten Erscheinung handelt es sich bei den Molukkenfächergarnelen um friedfertige und gesellige Charakteren. Sie leben mit anderen friedlichen Tieren wie kleinen Fischen, Schnecken, Krebsen und anderen Zwerggarnelen harmonisch zusammen. Eine besonders geeignete Gesellschaft bieten die Bodenbewohner wie beispielsweise kleine Welse. Diese Fische wirbeln das Wasser am Boden auf und bringen die leichten Futterreste in Bewegung.
Manchmal legen die Fächergarnelen ein territoriales Verhalten gegenüber ihren Verwandten an den Tag. Solche Kappeleien sind ein Anzeichen dafür, dass es zu wenige gute Sitz- und Fangplätze gibt.
Bei artgerechten Haltebedingungen können die Molukkenfächergarnelen ungefähr 2 Jahre alt werden.
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Molukkenfchergarnele - Atyopsis moluccensis

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