Guppys (Poecilia reticulata) zählen zu den beliebtesten Zierfischen und gehören der Familie der Lebendgebärenden Zahnkarpfen (Poeciliidae) an. Die beliebten Aquarienfische sind besonders für Anfänger sehr gut geeignet und verzeihen in den meisten Fällen auch kleine Pflegefehler. Ursprünglich kommen die farbenfrohen Fische aus den Süßgewässern der Karibik und dem nördlichen Südamerika.
Was zeichnet Guppys aus?
Besonders auffällig ist ihre farbenfrohe Natur. Die kleinen Fische treten in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen und Farben auf. Sie sind deshalb so beliebt, da sie kaum Ansprüche an das Aquarium stellen und daher sehr einfach zu halten sind. Das macht Guppys vor allem für Anfänger äußerst attraktiv. Jedoch erfreuen sich auch langjährige Züchter an diesen Fischen.
Guppys leben grundsätzlich in Schwärmen und erreichen eine maximale Lebensdauer von vier bis maximal fünf Jahren.
- Bitter, Friedrich (Autor)
Aussehen von Guppys
Guppys gibt es in allen Zeichnungen und Farben. Grundsätzlich erreichen die Fische eine Größe zwischen drei und sechs Zentimeter. Die Wildformen der Guppys fallen jedoch ein wenig kleiner aus.
Ein besonders auffälliges Merkmal der bunt schillernden Fische ist deren Rücken- und Schwanzflosse, welche ebenfalls je nach Züchtung in den verschiedensten Formen auftritt. Nicht selten besitzen die Tiere Flossen in Form eines Doppelschwertes oder Schleiers.
Geschlechtsunterschiede
Guppys sind bekannt für ihren ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Weibchen sind in der Regel größer als Männchen, wobei letztere jedoch für ihre stärkere Färbung bekannt sind. Auch die Schwanzflosse kann, je nach Züchtung, bei Männchen um einiges größer ausfallen.
Bei Wildformen kann es vorkommen, dass die Unterschiede nicht sofort zu erkennen sind. Hierfür empfiehlt es sich, einen Blick auf die Afterflosse zu werfen. Diese wird auch als Gonopodium bezeichnet und ist im Grunde genommen das Begattungsorgan der Fische. Männliche Tiere besitzen eine längliche Afterflosse, Weibchen wiederum eine dreieckige.
Weibliche Tiere besitzen zudem einen dunklen Fleck, der sich oberhalb der Afterflosse befindet. Dieser ist auch als Trächtigkeitsfleck bekannt.
Wasserwerte für Guppys
Grundsätzlich stellen die farbenfrohen Tiere keine besonderen Bedingungen an das Aquarium. Ein Wasserwechsel sollte dennoch in regelmäßigen Abständen erfolgen. Auf diese Weise kann ein zu hoher Schadstoffgehalt vermieden werden.
Da der natürliche Lebensraum der Guppys tropisch ist, sollte sich die Wassertemperatur stets zwischen 22° C und 27° C befinden. Der pH-Wert des Wassers sollte sich zwischen 6 und 8,5 befinden und die optimale Gesamthärte innerhalb von 7 und 20.
Der Nitrat (NO3) Wert sollte unter 50 liegen – Nitrit (NO2) ist nicht bekannt.
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Futter und Ernährung für Guppys
Was die Ernährung betrifft, sind Guppys nicht wählerisch. Grundsätzlich bevorzugen sie pflanzliche Nahrung, wobei sie auch hin und wieder tierische Proteine wie Mückenlarven zu sich nehmen.
Besitzer sollten daher vor allem auf eine abwechslungsreiche Futterzufuhr achten. Als Lebendfutter sind daher folgende Tiere gut geeignet:
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- Wasserflöhe
- Mückenlarven
- Salinenkrebse
© Henrik Schneider
Gleichzeitig sollten im Futter auch Carotinoide vorhanden sein, denn diese sorgen dafür, dass die Farbe der Zierfische noch besser zur Geltung kommt.
Die Tiere sollten täglich zwei- bis dreimal gefüttert werden – Jungtiere bis zu fünfmal am Tag. Es ist ratsam, die Tiere nicht mit Futter zu überhäufen, sondern auf kleinere Mahlzeiten zu setzen.
Verspeisen die Tiere das Futter nicht innerhalb von fünf Minuten, wurde zu viel verwendet. Es kann zudem nicht schaden, einen Fastentag einzulegen. Dies entlastet nicht nur den Darm, sondern verbessert auch die Gesundheit der Zierfische.
Das ideale Aquarium für Guppys
In jedes Aquarium der schillernden Fische gehören natürlich auch Wasserpflanzen. Auch Schwimmpflanzen sind zu empfehlen, da sich die kleinen Fische in allen Wasserschichten aufhalten. Diese dienen den Zierfischen nicht nur als Rückzugsort, sondern stabilisieren zudem ihre Lebensgemeinschaft. Darüber hinaus sorgen die Pflanzen für einen Abbau der Schadstoffe.
Für eine dauerhafte Haltung der Fische sollte das Aquarium mindestens eine Länge von 60 cm aufweisen – die Mindestgröße beläuft sich auf 54 Liter. Guppys sind aktive Schwimmer, je größer daher das Aquarium ist, desto besser.
Für den Grund des Bodens stellen Guppys keine besonderen Anforderungen. Empfehlenswert wäre jedoch dunkler Kies, da dieser nicht nur die Farbe der Fische besonders zur Geltung bringt, sondern auch optisch ansprechender ist.
Natürlich darf bei einem Aquarium auch die entsprechende Ausstattung mit einer UV-Strahlung nicht fehlen. Die ideale Beleuchtungsdauer beläuft sich auf ungefähr 12 Stunden, da dies auch ihrem tropischen Zuhause entspricht.
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Haltungsbedingungen
Die pflegeleichten Fische sind besonders für Anfänger geeignet, dennoch gibt es spezielle Anforderungen an die Haltung. Zusammenfassend sollten daher folgende Punkte bei der Haltung von Guppys beachtet werden:
- Abwechslungsreiche Ernährung
- Fütterung zwei- oder dreimal täglich – Jungtiere bis zu fünfmal
- Aquarium-Größe von mindestens 60 cm
- Regelmäßiger Wasserwechsel – besonders bei kleinen Aquarien
- Wassertemperatur zwischen 22° C und 27° C
- PH-Wert von 6 bis 8,5
- NO3 Wert unter 50
- Gesamthärte zwischen 7 und 20
- Beleuchtung für zwölf Stunden
- Genügend Wasserpflanzen als Rückzugsort
>> Weiterlesen: Guppys – Zucht und Aufzucht
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Guppys sind im Aquaristikhandel und Fachmarkt sehr häufig anzutreffen und ausreichend verfügbar. Neben den lokalen Zierfischhändlern bieten einige wenige Anbietern auch einen Onlinehandel mit gesondertem Zierfischtransport an – hier empfehlen wir Garnelio*.
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Hallo, ich habe eine Frage: meine Guppys bekommen immer mal wieder Junge. Das Problem ist, dass fast alle gefressen werden. Daher wolle ich fragen, ob es Möglichkeiten gibt die kleinen Fischchen zu schützen?
Liebe Grüße
Robin
Hi Robin,
Wenn du genug fütterst, dann sollten die Guppies eigentlich nicht an die eigenen Kiddos gehen. (Bei mir machen sie es zumindest nicht…leider.) Der Trick ist es, dass du im Aquarium dicht bepflanzte Bereiche hast, wo die Jungfische sich verstecken können. Z.B. Süßwassertang, Hornkraut etc. Reicht auch, wenn du einfach so ne gute Hand voll Tang irgendwo in die Ecke packst. Überleg dir das aber echt. Ich habe jetzt die Weibchen und Männchen auf zwei Aquarien aufgeteilt, weil es einfach viel zu viel wurde. Da brauchst du entweder Abnehmer (Schwierig; die meisten wollen zielgezüchtete, reine Farbschläge) oder du verfütterst die, und selbst da haben manche Leute irgendwann Probleme, weil die nicht gefressen werden.
Ich hoffe, das hilft dir.
VG Anna