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Der Flowerhorn gehört zur Familie der südamerikanischen Buntbarsche (Chiclids). Er ist ein Resultat der Kreuzungszucht verschiedener südamerikanischer Buntbarsche. Erstmals aufgekommen ist der Flowerhorn seit den 1990er-Jahren, wobei der Ursprung wahrscheinlich in Malaysia, Taiwan und Thailand liegt.
Was zeichnet den Flowerhorn aus?

Unter Flowerhorns werden sehr unterschiedliche Aquariumsfische subsumiert, die sich in ihrem Aussehen (Größe, Farben) sehr unterscheiden können. Die größten Fische werden bis zu 30 cm lang. Gerade diese Vielfalt sowie die Tatsache, dass sie recht anspruchslos und sehr robust sind, hat Flowerhorns unter Züchtern populär gemacht.
Das Aussehen von Flowerhorns
Flowerhorns sind vor allem aufgrund ihrer lebhaften Farben und der charakteristischen Kopfform in Form eines Höckers beliebt. Jedoch kann dieser Höcker so groß werden, dass die Fische Schwierigkeiten mit der Koordination bekommen. Deswegen wird mitunter von Qualzucht gesprochen. Faszinierend sind jedoch die vielen Farbschattierungen, in denen Flowerhorns auftauchen. Besondere Kennzeichen sind ferner die schwarzen Zeichen und der ovale, kompakte Fischkörper. Der Fischkörper ist außerdem mit blauen und grünen Schuppen bedeckt.
Haltungsbedingungen
Im Folgenden die wichtigsten Eckdaten für die Haltung:
- Ein Aquarium von der Größe von mindestens 500 Litern ist notwendig.
- Die Wasserwerte müssen stabil sein.
- Wasserhygiene und eine gute, großzügige Filterung sind wichtig.
- Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden.
- Im Aquarium sollten Steine und Wurzeln als Rückzugsmöglichkeit vorhanden sein.
Geschlechtsunterschiede
Im Gegensatz zu den Weibchen sind die meisten männlichen Flowerhorns nicht fortpflanzungsfähig. Es kann schwierig sein, einen männlichen Fisch zu finden, der sich reproduzieren kann. Doch auch dann dauert es etwa 8 bis 10 Monate bis er die Geschlechtsreife erreicht hat. Erst dann kann ein Versuch unternommen werden, ihn mit Weibchen zu paaren. Die Zucht ist deswegen schwierig.
Wasserwerte für Flowerhorns
Im Folgenden die Eckdaten für die wünschenswerten Wasserwerte:
- Die Wassertemperatur sollte zwischen 25 und 30 Grad betragen.
- Der pH-Wert sollte sich zwischen 7.0 und 8.0 bewegen.
- Die Gesamthärte des Wassers sollte etwa 5 bis 20 dGH betragen.
- Es ist eine Mindeströße für das Aquarium von 500 Litern anzustreben.
Futter und Ernährung für Flowerhorns
Hinsichtlich der Fütterung sind Flowerhorns unproblematisch, so dass auf die üblichen Angebote im Aquaristik-Handel zurückgegriffen werden kann. Allerdings ist es sehr vorteilhaft, dieses Futter mit Frost- und Lebendfutter wie Mehlwürmern, kleinen Fischen, Garnelen und Mückenlarven zu ergänzen.
Das ideale Aquarium für Flowerhorns
Flowerhorns fühlen sich wohl in großen Aquarien, in denen das Wasser frisch und sauber ist und regelmäßig gewechselt wird. Da sie viele Stoffwechselprodukte produzieren, ist auf eine gute Filterung zu achten. Ferner lieben Flowerhorns moderate Temperaturwerte und einen leicht alkalihaltigen pH-Wert. Es ist wichtig für sie, dass sie Rückzugsmöglichkeiten wie Wurzeln und Stöcke im Aquarium vorfinden, um sich öfter zu verstecken. Bepflanzungen sind allerdings weniger wünschenswert, da der Flowerhorn gerne gräbt.
Wer sich etwas Grün im Aquarium wünscht, kann jedoch auf Schwimmpflanzen und Aufsitzerpflanzen zurückgreifen. Plötzliche Veränderungen in der Wasserqualität mögen Flowerhorns überhaupt nicht. Die Haltung zusammen mit anderen Fischen ist problematisch, da der Flowerhorn aggressiv ist. Werden zwei Flowerhorns zusammen gehalten, sollte das Aquarium mit Zubehör unterteilt werden, damit sie sich das Territorium aufteilen können.
Besonderheiten
Leider wurden Flowernhorns in Malaysia und Singapur einfach in die Wildnis entlassen, wo sie sich ungehindert vermehrt und zu sogenannten Neozoen (eingeschleppten Tierarten) entwickelt haben. Da sie außerdem sehr aggressiv sind und mit einheimischen Fischen konkurrieren, hat sich dies an vielen Orten bereits negativ auf das Gleichgewicht des Ökosystems ausgewirkt. Zudem ist es schwierig, Flowerhorns zu züchten. Kritiker wenden auch ein, dass es ethisch nicht vertretbar ist, Fische zu züchten, die so deformiert sind, dass sie Probleme mit der Koordination bekommen.