Fischtuberkulose

Fischtuberkulose ist unter den Süß- und Salzwasseraquarienfischen weit verbreitet. Von dieser Infektionskrankheit werden vor allem Guppys, Salmler und und Skalare infiziert. Bei der Fischtuberkulose handelt es sich um eine Zoonose, sie kann auf den Menschen und andere Säugetiere übertragen werden.

Definition Fischtuberkulose

Bei der Fischtuberkulose handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit, die akut oder chronisch verläuft. Die Symptome sind vielfältig und meistens nicht sehr spezifisch. Daher kann die Fischtuberkulose oft erst durch eine Sektion des Tieres nachgewiesen werden.

Die Fische nehmen zu wenig Futter auf und magern ab. Gleichzeitig ist der Bauch durch die Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle aufgetrieben. Die Wirbelsäule ist nach oben gekrümmt, der Kiefer verkümmert. Die Augen sind entzündet und treten aus den Höhlen heraus (Glotzaugen). In der Muskulatur bilden sich Knötchen, die mit Bakterienmaterial gefüllt sind. Auf der Haut werden braune Flecken sichtbar. Die Schuppen wirken ausgefranst, die Farbe verblasst. Teilweise bilden sich die Flossen zurück. Um den Juckreiz zu mildern, reiben sich die Fische an verschiedenen Gegenständen im Aquarium. Kranke Fische ziehen sich zurück, sie stehen in den Aquarienecken oder am Boden. Die Schwimmbewegungen wirken ruckartig.

Zusammenfassung der wichtigsten Krankheitssymptome

  • zu geringe Futteraufnahme
  • Abmagerung bei aufgetriebenem Bauch
  • hervortretende Augen
  • Schuppendefekte und Farbverlust
  • Knötchen und braune Flecken
  • Geschwüre
  • Rückbildung der Flossen
  • Veränderungen im Verhalten

Ursachen

Die Fischtuberkulose wird durch Mykobakterien verursacht. Verantwortlich für die Erkrankung sind:

  • Mycobacterium marinum
  • Mycobacterium fortuitum
  • Mycobacterium chelonae

Der Ausbruch der Fischtuberkulose wird durch Überbesatz und schlechte hygienische Haltungsbedingungen begünstigt. Die Bakterien werden meistens über neue Fische eingeschleppt und benötigen für ihre Vermehrung eine Wassertemperatur von 37 Grad Celsius.

Verlauf

1. Chronischer Verlauf

Deutliche Krankheitssymptome sind nicht sichtbar. Auf der Haut befinden sich Tuberkel, Beulen, in denen Krankheitserreger enthalten sind. Über einen längeren Zeitraum sterben immer wieder einzelne Fische.

2. Akuter Verlauf

Die Fische fressen schlecht und verlieren Gewicht. Typische Symptome sind der aufgetriebene Bauch und die gekrümmte Wirbelsäule. Bei einem akuten Verlauf stirbt der komplette Fischbesatz innerhalb von zwei Wochen.

Behandlung

Bei 98 % der Fische verläuft die Erkrankung tödlich. Eine Behandlung mit Antibiotika ist kaum erfolgreich. Deshalb liegt der Schwerpunkt bei der Bekämpfung der Fischtuberkulose auf der Vorbeugung. Neubesatz sollte prinzipiell für vier Wochen in einem abgesonderten Quarantänebecken gehalten werden, um eine Einschleppung von Mykobakterien in den Bestand zu vermeiden. Infizierte Fische müssen so schnell wie möglich aus dem Aquarium entfernt werden. Liegt eine akute Fischtuberkulose vor, muss der gesamte Besatz getötet werden. Das Aquarium und die Einrichtung sind gründlich zu desinfizieren. Das Aquarium sollte für mindestens sechs Wochen leer stehen.

Vorbeugemaßnahmen gegen Fischtuberkulose

  • ausreichend großes Aquarium
  • gute Wasserqualität
  • qualitativ hochwertiges Futter, um das Immunsysstem der Fische zu stärken
  • Hygiene
  • Reduktion von Stress

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