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Datenblatt Bösemans Regenbogenfisch |
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Deutscher Name: | Boesemans Regenbogenfisch, Orange Blauer Regenbogenfisch, Prachtregenbogenfisch oder Harlekin-Regenbogenfisch |
Wissenschaftlicher Name: | Melanotaenia boesemani |
Herkunft: | Neuguinea |
Größe: | Körperlänge 8 cm – 10 cm, max. 12 cm |
Aquarium | |
Länge: | Länge ab 120 cm Breite |
Inhalt: | |
Wasserwerte | |
Temperatur: | 26°- 30° C, auf keinen Fall niedriger |
PH: | 6,5 – 7,2 |
GH: | 6° – 10° dH, max. 15° dH |
Verhalten | |
Bereich: | mittlerer Bereich |
Futter: | Allesfresser |
Verhalten: | friedlich, gesellig |
Anzahl: | mindestens 8 Tiere |
Schwierigkeitsgrad: | mittel |
Herkunft
Melanotaenia boesemani (Bösemans Regenbogenfisch) auf der Vogelkop-Halbinsel vorkommt.

Aussehen
Der Boesemans Regenbogenfisch ist sicher der farbenprächtigste Vertreter der Regenbogenfische der Gattung Melanotaenia. Zumindest die Männchen sind sehr farbenfroh mit ihren Zweiteilung in einen blau-violetten Vorder- und einen orange farbenen Hinterkörper. Zwischen beiden Farben gibt es keine allmähliche Übergangszone in einer Mischfarbe, die Trennlinie zwischen blau-violett und orange verläuft von der ebenfalls blau-violett gefärbten Rückenflosse senkrecht zum Ansatz der Bauchflosse. Die zweite, längere Rückenflosse ist bereits orange gefärbt. Die Weibchen sind dagegen eher schlicht gefärbt in Grau mit einem grünblauen Schimmer. Außerdem ist das Männchen hochrückiger und sein Körperumriss ist fast rautenförmig. Das Weibchen hat dagegen eine schmalere, ellipsoide Körperform.
Wie viele andere Regenbogenfische so hat auch der Boesemans Regenbogenfisch eine schmale, spitze zulaufende Maulspalte, an der sich der Fisch auch leicht verletzen kann, z. B. wenn er aufgeschreckt gegen eine Aquarienscheibe schwimmt. Das kann oft während der Eingewöhnungszeit eines neu erworbene Exemplars passieren. Am verletzten Maul sind dann kleine weiße Stellen zu sehen, von denen oft kleine Fransen herabhängen. Auch bei Auseinandersetzungen zwischen 2 rivalisierenden Männchen kann es zu solchen Verletzungen kommen. Doch meist verheilen sie von selbst. Unterstützen kann man dass, indem man etwas Kochsalz ins Beckenwasser gibt.
Haltung von Bösemans Regenbogenfisch
Boesemans Regenbogenfische sind gesellig und friedlich. Damit sie ihre anfängliche Scheu verlieren, sollte man sie in einer Gruppe von wenigstens 8 Exemplaren halten. Der Boesemans Regenbogenfisch ist jedoch keine ausgesprochener Schwarmfisch, meist zieht er im Aquarium allein seine Runden.
Boesemans Regenbogenfische brauchen eine starke Längsströmung, gegen die sie anschwimmend können. Deshalb sollte man sie in einem langgestreckten Becken von wenigstens 120cm Länge halten. Dagegen ist ein Wasserstand von 30cm Höhe vollkommen ausreichend.
Wichtig ist ein sauberes, gut gefiltertes und belüftetes Aquarienwasser, ein wöchentlicher Wasserwechsel von etwa einem Viertel des Beckeninhalts gehört deshalb zum Pflichtprogramm bei der Haltung von Regenbogenfischen.
Neben einige Gruppen von Stängelpflanzen brauchen diese Regenbogenfische viel freien Schwimmraum. In einem Aquarium mit einer durch Schwimmpflanzen etwas gedämpften Beleuchtung fühlen sie sich wohl. Ihre Farben kommen über einem dunklen Bodengrund am besten zur Geltung.
Nahrung
Boesemans Regenbogenfische sind Allesfresser und nehmen neben Lebendfutter wie Wasserflöhen auch Trocken- und Frostfutter an – vorausgesetzt die Futterbrocken sind nicht zu groß, denn sie haben wie alle Regenbogenfische ein relativ kleines Maul.
Geschlechtsunterschiede
Die Geschlechter sind beim Boesemans Regenbogenfisch leicht an der völlig unterschiedlichen Färbung leicht zu unterscheiden. Außerdem sind die Männchen größer und hochrückiger als die Weibchen.
Zucht und Aufzucht
Auch Boesemans Regenbogenfische sind Dauerlaicher mit mehreren Fortpflanzungsperioden im Jahr. Zur Zucht wird die Wassertemperatur auf 28 bis 30oC erhöht. Bewährt sich zur Zucht ein Schwarmansatz von 2 Männchen mit wenigstens doppelt so vielen Weibchen. Hält man die Fische im Artbecken, dann können sie zu Paarung und Ablaichen auch in diesem Aquarium bleiben.
- Garantiert frei von Pestiziden, Schadstoffen und Fremdorganismen wie Parasiten, Krankheitserregern, Schnecken, Planarien, Insektenlarven oder Algen, auch keine lästigen Beigaben wie Wasserlinsen oder Schneckeneier.
- Das umständliche Entfernen der Steinwolle oder anderen Bodengrundersatzstoffen entfällt. Außerdem erhält man mit einem Becher durchaus eine größere Anzahl an kleinen Einzelpflanzen und verbessert somit das Preis-Leistungs-Verhältnis enorm.
Die Weibchen laichen zwischen Büscheln feinfiedriger Pflanzen, z. B. Javamoos, ab. Die Eier hängen dann mit ihren Haftfäden wie Lametta an den pflanzen. Sie sind lichtempfindlich. Anderseits laichen die Fische vor allem in der hellen Morgensonne. Deshalb wird die Hälfte des Aquariums, in der die Laichpflanzen konzentriert sind, abgedunkelt, die andere Beckenhälfte bleibt dagegen hell.
Je nach Wassertemperatur schlüpfen die Fischlarven nach 6 bis 10 Tagen. Nach weiteren 2 Tagen ist bereits der Dottersack aufgezehrt und die Jungfische beginnen auf der Suche nach Futter umher zu schwimmen. Man füttert sie mit feinem Staubfutter oder Infusorien, z.B. Pantoffeltierchen. Später kann man zu Artemia-Nauplien übergehen.
Wichtig ist auch im Aufzuchtbecken sauberes, klares Wasser. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel mit frischem, entchlortem Leitungswasser ist deshalb Voraussetzung für eine erfolgreiche Aufzucht der Regenbogenfische.