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Definition und Symptomatik

Bauchwassersucht ist eine häufige Infektionskrankheit, bei der es zu einer Ansammlung von Flüssigkeit in der Leibeshöhle der Fische kommt. Die Krankheit kann jede Fischart befallen, doch meist sind Fische mit einer reduzierten Immunabwehr betroffen. Bauchwassersucht ist hoch kontagiös und kann auf die anderen Fische des Bestands übergehen. Ohne rechtzeitige Behandlung endet die Erkrankung tödlich.
Die Fische wirken aufgebläht, die Augen können hervortreten und die Schuppen stehen vom Körper ab. Durch die Füllung der Bauchhöhle sind die Fische in ihren Schwimmbewegungen beeinträchtigt. Sie bleiben entweder am Bodengrund liegen oder halten sich an der Wasseroberfläche auf.
Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der häufigsten Symptome der Bauchwassersucht:
- flüssigkeitsgefüllter Bauch
- Apathie und reduziertes Fluchtverhalten
- Fressunlust
- Exophthalmus (hervorquellende Augen)
- unkontrollierte Schwimmbewegungen
- Aufhalten am Boden oder an der Wasseroberfläche
- Entzündungen der Haut
- Ausscheidung von schleimigem Kot mit Teilen der Darmschleimhaut
Fotos und Videos zum Vergleich
© Janina Stampf
Bauchwassersucht Neonsalmler © Karolin Wisch
Ursachen der Bauchwassersucht
Obwohl die Bauchwassersucht als Infektionskrankheit gilt, konnte der Erreger bisher nicht identifiziert werden.
Man geht davon aus, dass es sich um eine virale oder bakterielle Erkrankung handelt. Sicher ist, dass Bakterien beteiligt sind, die im Bodengrund und im Wasser des Aquariums vorkommen. Identifiziert wurden die Gattungen Aeromonas und Pseudonomas.
Unter normalen Umständen sind diese Bakterien harmlos, doch bei kranken oder geschwächten Fischen können sie als opportunistische Erreger fungieren.
Fische, die Stress ausgesetzt sind – zum Beispiel durch eine schlechte Wasserqualität, falsche Ernährung oder unzureichende Pflege – erkranken leichter an Bauchwassersucht.
Verlauf der Erkrankung
Meist fällt die Erkrankung dann auf, wenn der Fisch an Leibesumfang zunimmt und anfängt, unkoordinierte Schwimmbewegungen zu zeigen. Auch das Hervortreten der Augen zeigt sich schon im frühen Krankheitsverlauf. In dem Stadium hat eine Behandlung oft Erfolg. Je weiter die Krankheit voranschreitet, desto geringer ist die Überlebenswahrscheinlichkeit des Fischs. Im weiteren Verlauf zeigen sich Entzündungen der Haut. Geschwüre können sich bilden. Sekundär kann es zu einem Pilzbefall kommen. Beginnt der Fisch, hellen Kot auszuscheiden, in dem Teile von Schleimhaut enthalten sind, kann davon ausgegangen werden, dass die inneren Organe stark betroffen sind. Hat keine Behandlung stattgefunden, stirbt der Fisch an Nierenversagen.
Behandlung der Bauchwassersucht
Stellen Sie die Symptome der Bauchwassersucht bei Ihrem Fisch fest, sollten Sie ihn sofort von den übrigen Fischen trennen und ihn in ein Quarantänebecken umsetzen. Die Erreger, die mit dem Kot ausgeschieden werden, gelangen sonst in das Wasser und die anderen Fische können sich infizieren.
Eine Therapie der Bauchwassersucht kann versucht werden, wenn die Erkrankung frühzeitig diagnostiziert wird. Der Wirkstoff Nifurpirinol wird häufig zur Behandlung eingesetzt. Weiterhin können Salzbäder zum Einsatz kommen. Hierfür wird 1 bis 5 Gramm Salz in 1 Liter Wasser gelöst und der Fisch darin gebadet. Informieren Sie sich vorher, welchen Salzgehalt Ihre Fischart toleriert. Das Bad hilf dem Fisch, die angesammelte Flüssigkeit abzugeben. Zusätzlich kann es die Erregerdichte reduzieren. Nach der Behandlung sollte ein Teilwasserwechsel erfolgen und der Sauerstoffgehalt und die Temperatur sollten leicht erhöht werden.
Der Behandlungsablauf in Kurzform:
- Fisch in ein Quarantänebecken umsetzen (idealerweise mit Erlenzapfen)
- zügige Behandlung mit einem entsprechenden Medikament, zum Beispiel mit dem Furan Nifurpirinol
- zusätzliche Salzbäder
- Teilwasserwechsel
- leichte Erhöhung des Sauerstoffgehalts und der Temperatur
Mittel rund um Bauchwassersucht
Bitte beachten Sie, dass Aquaristik-online.de alle Angaben ohne Gewähr behandelt und keine Gewähr auf Richtigkeit besitzt. Ferner ersetzen Onlineinfos nicht den Besuch beim Fach- und Tierarzt. Bei allen Fragen zu Fischkrankheiten, deren Behandlungen oder der Anwendung von Medikamenten empfehlen wir einen Tierarzt zu konsultieren.
Hallo ich behandle meinen Fisch mit ektolbac am 3tag konnte ich veststellen das der Fisch weniger aufgebläht wirkt er sitz seit behandlung in Quarantäne. Fress Unlust und blass sein so wie schuppen abstechen ist aber weiter hin er steht jetzt auch kälter als im eigendlich en Becken. Er scheint es aber zu vertragen schwimmt wider mehr.
Wie ist das ausgegangen? Hat es der Fisch überlebt?
Und hat dein Fisch es überlebt?