Bartalgen im Aquarium

Bartalgen gehören zu den Rotalgen. Stimmen die Bedingungen gedeihen sie gut und siedeln gerne auf verschiedenen Untergründen. Nehmen sie überhand, wird das Becken unansehnlich und die anderen Mitbewohner leiden darunter.

Bartalgen erkennen

Vor allem bei einem starken Befall, bilden Bartalgen lange und manchmal gekräuselte Fäden aus, die an krause Barthaare erinnern. Sind die Algen noch jung, werden sie aufgrund der Form und der grünen Farbe mit den Fadenalgen leicht verwechselt. Mit ihrer Entwicklung verändert sich die grüne Farbe und die Algen erhalten die charakteristische dunkelgrüne bis dunkelgrau oder schwarze Färbung.

Bartalgen bilden feine Rhizoide aus, mit denen sie sich auf verschiedenen Untergründen verwurzeln. Sie besetzen sowohl die Blattränder von Pflanzen als auch Einrichtungs- und Dekorationsgegenständen.

Ob es sich bei den Gewächs tatsächlich um die Algenart handelt, lässt sich sehr einfach nachprüfen. Dazu werden sie in Alkohol gelegt. Wandelt sich die Farbe in einen rötlichen Ton, handelt es sich um Rotalgen bzw. die Bartalgen.

Angebot Easy Life AlgExit 1000ml Algenvernichter Grünalgen Fadenalgen Bart-Pinselalgen
Algen-Fibel Aquarium: Kein Problem mit Süßwasseralgen

Ursachen für das Auftreten von Bartalgen

Die Übertragung der Algenart in ein Aquarium erfolgt durch Pflanzen. Zu den bevorzugten Siedlungsbereichen gehören Stellen mit starker Wasserbewegung und einem hohen Sauerstoffgehalt. Ebenso begünstigen zu große Filter den Wuchs. Ob die Algen wirklich einen Nährboden für ihre Entwicklung im Becken finden, hängt von verschiedenen Bedingungen ab:

Mangel an CO2: Befindet sich zu wenig CO2 im Wasser, fühlen sich die Bartalgen wohl. Vor allem in neu angelegten Aquarien, in denen noch wenig Pflanzenwuchs stattfindet, ist mit einem Befall zu rechnen. Auch zu den langsam wachsende Pflanzen (alle Moose und verschiedene Farnarten ) unterstützen den Algenwuchs.

Ist der CO2- Gehalt niedrig, stagniert das Wachstum der regulären Aquariumpflanzen. Dagegen stillen die Bartalgen ihren Bedarf an Kohlenstoff durch biogene Entkalkung aus der Karbonathärte. In Folge profitieren sie durch den Mangel und gedeihen um so besser.
Durch häufigen Wasserwechsel und den Einsatz von CO2 kann dem Wuchs der Algen entgegen gewirkt werden.

Mangelhafter Nitratwert: Ein wichtiger Auslöser für starken Algenwuchs ist ein zu hoher Nitratwert. Die Ursache dafür liegt meist in der Überfütterung der Fische und dem entstehenden Mulm auf dem Bodengrund.

Belastung durch Eisen und Spurenelemente: Häufig treten Bartalgen bei einem unausgewogenen Gehalt dieser Stoffe auf. Die Pflanzen sollten bei der Aufnahme von Eisen und Spurenelemente mit einem geringer chelatierten Dünger unterstützt werden.

Mittel und Gegenmaßnahmen bei Bartalgen

Breitet sich erst einmal eine Rotalge im Aquarium aus, ist diese schwer wieder loszuwerden. Es braucht konsequente Gegenmaßnahmen:

– Die Bartalgen restlos entfernen
– Die natürlichen Mittel zur Bekämpfung einsetzen

Die Bartalgen restlos entfernen

Eine effektive Gegenmaßnahme gegen Bartalgen bzw. Rotalgen ist das komplette Entfernen und säubern der befallene Pflanzenteile. Es dürfen keinerlei Zellen zurückbleiben, da sich die Algen ansonsten sofort weiterentwickeln und wieder ausbreiten.

Damit alle Zellen verschwinden, müssen auch die gesamten befallenen Teile mit kochendem Wasser gereinigt und abgebürstet werden.

Ebenso sollten die Wasserströmung und der Filter Beachtung finden. Die Strömung darf nicht zu stark und der Filter nicht zu groß sein.

Die natürlichen Mittel zur Bekämpfung einsetzen

Die direkt und nachhaltig Art Bartalgen loszuwerden, ist das Einsetzen der Fressfeinde oder höhere Stengelpflanzen.

Zu den Fressfeinden gehören:

– Garnelen
– Siamesische Rüsselbarben
– Schnecken

Allerdings sollte das Einsetzen der Tiere ins Aquarium langfristig geplant werden.

WaterPlants 5 Zebra Rennschnecken, Algenfresser, Aquarium Schnecke
  • Sehr guter Algenfresser – Putz Scheiben und Dekoration im Aquarium
  • Vergesellschaftung mit sehr vielen Arten Problemlos möglich. Friedlich! Frisst auch keine Wasserpflanzen an.

Zu den Stengelpflanzen gehören:

  • Hornkraut
  • Wasserpest
  • Fettblatt
  • brasilianisches Mooskraut
  • argentinische Wasserpest
  • tropischer Wasserkamm
  • indische Wasserwedel oder Wasserstern
  • kleiner und großer Wasserfreund

Diese höheren Pflanzen gedeihen gut bei viel CO2. Sie vermindern das Nahrungsangebot der Bartalgen und bremsen langfristig deren ungezügeltes Wachstum.

Auch das Düngen des Wassers mit CO2 kann helfen. Es gleicht einen vorübergehenden CO2- Mangel aus, fördert dadurch das Wachstum höherer Pflanzen und bildet Sauerstoff.

Algenbefall vermeiden

Algen gehören zu einem lebendigen und natürlichen Aquarium dazu. Doch sind sie erst einmal da und breiten sich ungezügelt aus, ist ihnen schwer Herr zu werden. Zwar gibt es ausreichend gute Mittel und Gegenmaßnahmen, aber die Vorbeugung bleibt die beste Gegenmaßnahme! Die Voraussetzung im Überblick:

– ausreichend höhere Pflanzen im Aquarium wachsen lassen
– die Bewohner mit Bedacht füttern und nach Möglichkeit liegen gebliebene Futterreste (Mulm) am Bodengrund vermeiden
– das Wasser bzw. einen Teil davon regelmäßig wechseln

Schreibe einen Kommentar